AKTUELLES
Aktuelles vom WGG sowie zu den Themen Genomeditierung, Genome Editing, neue genomische Techniken (NGT) und Gentechnik im Agrar-und Lebensmittelbereich
„Was immer du tun kannst oder träumst, es zu können, fang damit an! Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich.“
(Johann Wolfgang von Goethe).
Presse- und Medienberichte
Nichts ist aktueller als die aktuellen Presse- und Medienberichte zu den obengenannten Themen.
Hier geht zu den Pressse- und Medienberichten
Sunday Evening News (SENews)
Rückblick auf die Woche mit Tagungen, ausgewählten Berichten, Pressemeldungen und Literatur
Hier geht es zu den Sunday Evening News
© John Innes Centre
Precision Breeding Regulations 2025 in Kraft getreten
In England ist am 13. November 2025 die Regelung (Genetic Technology (Precision Breeding) Regulations 2025) für den kommerziellen Anbau von genomeditierten Pflanzen und das Inverkehrbringen deren Produkte in Kraft getreten. In Verbindung mit dem Gesetz zur Regulation von gentechnisch veränderten Pflanzen von 2023 (Genetic Technology (Precision Breeding) Act 2023) können nun Anträge zum Inverkehrbringen von Saatgut genomeditierter Pflanzen und von Erzeugnissen aus genomeditierten Pflanzen beim Department for Environment, Food Rural Affairs and the Food Standards Agency gestellt werden.
Das Gesetz gilt nur für England.
Genomeditierte Pflanzen enthalten keine „Fremd“-DNA und die genetische Veränderungen könnte auch durch eine natürliche Mutation entstehen.
Das Gesetz ist für Europa einzigartig und bietet englischen Forschungseinrichtungen und Züchtungsunternehmen Planungssicherheit in der Nutzung der neuen genomischen Techniken (NGTs). In der Europäischen Union ist man hiervon noch weit entfernt. Falls in diesem Jahr noch der Trilog zur Reglung der NGT-Techniken bei Pflanzen abgeschlossen werden sollte, vergehen sicherlich noch 2-3 Jahre bis zur Umsetzung einer entsprechenden Verordnung. Europäische Forschungseinrichtungen und Züchter geraten ins Hintertreffen; sie verlieren noch mehr den Anschluss bei praktischen Umsetzungen der NGTs in Züchtungsverfahren.
Nobelpreisträger James Watson am 06.November 2025 mit 97 Jahren gestorben
Gemeinsam mit seinem Kollegen Crick entschlüsselte Watson die Struktur der DNA und legte den Grundstein für die Gentechnik.
Müller-Jung J.: Sein genetischer Traum vom glücklicheren Menschen
James Watson, Mitentdecker der DNA-Doppelhelix, ist gestorben. Der umstrittene Nobelpreisträger prägte die Wissenschaft – und sorgte für hitzige Debatten.
In Pictures: The race to discover the secrets of DNA
Photos and letters from the archives show how James Watson and Francis Crick raced to uncover the double helix structure of DNA.
https://www.bbc.com/news/articles/c51yxlzw0w0o
Der lange Weg vom Kommissionsvorschlag bis zu einer Verordnung zur Regulierung von Pflanzen aus den neuen genomischen Techniken (NGT)
Trilog-Verhandlungen zur Regulierung von Pflanzen aus neuen genomischen Techniken vor dem Aus?
Nach langen und intensiven Verhandlungen konnten die Verhandlungspartner vom EU-Parlament, dem Rat der EU und der EU-Kommission zu den nachfolgenden Punkten keinen Kompromiss/Konsens finden:
- Kriterien zur Einstufung von NGT-1-Pflanzen und Nachhaltigkeitsmerkmale von NGT-1-Pflanzen
- Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit von NGT-1-Pflanzen und deren Produkte entlang der Kette
- Opt-out-Möglichkeiten bei NGT-2-Pflanzen
- Patente bei NGT-Pflanzen
Die Vertreter aus dem EU-Parlament erklärten die Verhandlungen als vorläufig gescheitert und das für den 30.Juli 2025 vorgesehene letztes Treffen wurde abgesagt. Der Trilog konnte somit unter der polnischen Ratspräsidentschaft nicht abgeschlossen werden.
Bleibt zu hoffen, dass die Verhandlungspartner ihre Gespräche bald wieder aufnehmen und akzeptable Kompromisse finden, damit unter der dänischen EU-Ratspräsidentschaft der Trilog bis zum Jahresende abgeschlossen werden kann.
02.07.2025
Neu
ganz neu
► AFBV-WGG: Gemeinsame Stellungnahme zum Trilog-Verfahren und den neuen genomischen Techniken
04. Juli 2025
► Reaktion von Inf´OGM: „Die Wissenschaftslobby beteiligt sich am Trilog der Deregulierung von GVO/NTG“
05.08.2025
► Antwort von AFBV und WGG auf den Inf´OGM Artikel vom 05.08.2025
23.08.2025
.
Der Weg zum Trilog-Verfahren
► Die politischen Debatten im EU-Parlament und im Rat der Europäischen Union sind abgeschlossen. Beide Gremien haben jeweils ihren gemeinsamen Standpunkt gefunden. Das EU-Parlament hat ihn am 07.02.2024 gefunden und am 24.04.2024 in 1. Lesung bestätigt. Der Rat hat den polnischen NGT-Vorschlag mit qualifizierter Mehrheit am 14.03. 2025 angenommen. Das Trilog-Verfahren kann nun beginnen. Beginn der Verhandlungen zwischen Rat-Parlament-Kommission sind für Ende April 2025 vorgesehen. Über den Fortgang der Verhandlungen wird laufend informiert.
► WGG-Statements zu den NGT-Vorschlägen der Ratspräsidentschaften
AFBV-WGG: Unter polnischer Präsidentschaft hat der Rat der Europäischen Union den Vorschlag für eine Verordnung über Neue Genomische Techniken (NGT) mit qualifizierter Mehrheit angenommen
► WGG: Neue Genomische Techniken (NGT) in der Pflanzenzüchtung
70 Fragen in sechs Themenblöcken
70 Antworten kurz und verständlich – wissenschaftlich korrekt
VBIO-BiuZ-Sonderheft liefert umfassenden Überblick zu CRISPR-Cas – der „Genschere“
Die Beiträge des Sonderheftes liefern einen aktuellen Überblick über den Stand der Forschung und auch der Diskussion zur Methode. Sie sind im Open Access erschienen und unter der Webadresse www.vbio.de/biuz-crispr kostenlos verfügbar. Dazu wurde als supplementary material ein umfangreiches Glossar erstellt.
VBIO: Bd. 54 (2024): Biologie in unserer Zeit – Sonderheft CRISPR-Cas … mehr als nur Verteidigung https://www.biuz.de/index.php/biuz/issue/view/486
Bereich Gentechnik / Anwendungen, die nicht unter die neuen genomischen Techniken fallen
Zulassungsverfahren von gentechnisch veränderten Pflanzenin der EU
1. EFSA Sicherheitsbewertungen – Risikobewertung
Bislang wurde noch keine Pflanze , die den Kriterien einer NGT-Pflanze entsprechen, bewertet.
Sicherheitsbewertungen 2025
2. Komitologieverfahren – Risikomanagement
Komitologieverfahren 2. Halbjahr2025
3. Zulassungen von gv-Pflanzen
Zulassungen von gv-Pflanzen zum Import als Lebens- und Futtermittel in der EU
Zugelassen sind nur Pflanzenvarietäten von Baumwolle, Mais, Raps, Sojabohnen und Zuckerrüben.
Eine Übersicht zu den Zulassungen der letzten 10 Jahre finden Sie ► hier.
Zulassungen von gv-Pflanzen 2025
Zulassung: 22.09.2025 Antragstellung Verfahrensdauer
► Mais DP 51291 30.01.2023 31,7 Monate
Zulassung: 04.07.2025
► Sojabohne MON 87705 x MON 87705 x MON 89788 18.05.2020 61,5 Monate
Zulassungen: 09.04.2025 Antragstellung Verfahrensdauer
► Mais DP 910521 27.06 2022 33,4 Monate
► Mais MON 94804 14.02.2023 25,8 Monate
► Mais MON 95275 29.04.2024 35,4 Monate
Links führen zu weiteren Information zum jeweiligen Zulassungsverfahren und den Eigenschaften der gv-Pflanzen.
Wie üblich gilt die Zulassung für 10 Jahre. Der kommerzielle Abbau dieser gv-Pflanzen ist jeweils explizit ausgeschlossen.
Lebensmittelenzyme
Alles zu Lebensmittelenzymen finden Sie unter https://www.biotech-enzymes.com/
Die Problematik von r-DNA in Fermentationspropdukten ist immer noch latent. Unklar ist, ob die Kommission hier eine Regulierung anstrebt. Auf der bgf-Enzymwebseite ist ► eine Zusammenstellung von Informationen dazu eingestellt.
EFSA-Sicherheitsbewertungen 2025
Im 3. Quartal 2025 erfolgten 13 Neuanmeldungen von Lebensmittelenzyme zur Eintragung in die „Union-List“ bzw. zur Sicherheitsbewertungen durch die EFSA.
https://www.biotech-enzymes.com/unionsliste-lebensmittelenzyme-ausstehende-sicherheitsbewertungen
Im 3. Quartal 2025 hat die EFSA die Sicherheitsbewertungen von 10 Lebensmittelenzymen veröffentlicht. Fünf Lebensmittelenzyme werden mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt (GMMO). Bei zwei Lebensmittelenzymen betrifft die Sicherheitsbewertung die Erweiterung des Anwendungsspektrums. Bei allen bewerteten Lebensmittelenzyme hatte der wissenschaftliche FEZ-Ausschuss keine Sicherheitsbedenken.
https://www.biotech-enzymes.com/unit-list/lebensmittelenzyme-sicherheitsbewertungen-efsa-2025
Für 12 Lebensmittelenzyme hat der FEZ-Ausschuss die Sicherheitsbewertungen abgeschlossen, aber die Ergebnisse noch nicht veröffentlicht.
► Alle bislang sicherheitsbewerteten Lebensmittelenzyme
Bemerkenswert und zum Nachdenken in der heutigen Zeit, in der viele Lebensmittel als „frei von…..“ oder „ohne ….“ ausgelobt werden
1 Million Pfund Prämie bereits 2010 für das erste chemiefreie Produkt Großbritanniens ausgesetzt.
Die Royal Society of Chemistry (RSC) hat eine Belohnung von 1 Million Pfund für die erste Person ausgesetzt, die das Unmögliche schafft: ein Produkt zu entwickeln, das nach Ansicht der RSC zu 100 % chemikalienfrei ist.
https://www.rsc.org/news-events/articles/2010/02-february/chemical-free/?
Bis heute wurde allerdings die Prämie noch nicht eingelöst
