AKTUELLES

Aktuelles vom WGG sowie zu den Themen Genomeditierung, Genome Editing, neue genomische Techniken (NGT) und Gentechnik im Agrar-und Lebensmittelbereich

Presse- und Medienberichte

Nichts ist aktueller als die aktuellen Presse- und Medienberichte zu den obengenannten Themen.

Hier geht zu den Pressse- und Medienberichten  

Sunday Evening News  (SENews)

Rückblick auf die Woche mit Tagungen, ausgewählten Berichten, Pressemeldungen  und Literatur

Hier geht es zu den Sunday Evening News 

Bemerkenswert und zum Nachdenken in der heutigen Zeit, in der viele Lebensmittel als „frei von…..“ oder „ohne ….“ ausgelobt werden

1 Million Pfund Prämie bereits 2010 für das erste chemiefreie Produkt Großbritanniens ausgesetzt.

Die Royal Society of Chemistry (RSC) hat eine Belohnung von 1 Million Pfund für die erste Person ausgesetzt, die das Unmögliche schafft: ein Produkt zu entwickeln, das nach Ansicht der RSC zu 100 % chemikalienfrei ist.

https://www.rsc.org/news-events/articles/2010/02-february/chemical-free/?

 

Bis heute wurde allerdings die Prämie noch nicht eingelöst

Woche 29

10.07.2024

 

 

 

09.07.2024

 

 

 

02.07.2024

► Europäische Parlament nimmt die Arbeit auf

► Council of the European Union: Regulation on New Genomic Techniques (NGT) – Presidency non-paper on the main issues für discussion am 19.Juli 2024

EFSA (2024): Scientific opinion on the ANSES analysis of Annex I of the EC proposal COM (2023) 411 (EFSA-Q-2024-00178) EFSA Journal 22: e8894. | https://doi.org/10.2903/j.efsa.2024.8894

EU-Umweltausschuss: Zuständigkeit vor Neuorganisation

Das Portfolio des bisherigen Umweltausschusses im Europäischen Parlament wird künftig wohl auf zwei Fachausschüsse aufgeteilt. Wie verschiedene Brüsseler Kreise gegenüber AGRA Europe bestätigten, sollen die Themenkomplexe Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie Pflanzenschutz in einen neuen Gesundheitsausschuss überführt werden.

► BLE: Machbarkeitsstudie „Nachweis- und Identifizierungsverfahren für genomeditierte Pflanzen und

pflanzliche Produkte“: Berichte wurden veröffentlicht.

► EU-Kommission: Zulassung von gv-Mais DP-023211-2 und DP-915635-4 und Erneuerung der Zulassung

für Mais MON 810

Updated

 

 

Neu

 

 

► Europäische Parlament nimmt die Arbeit auf

► Mutationen in der Pflanzenzüchtung verstehen

► BLE: Machbarkeitsstudie „Nachweis- und Identifizierungsverfahren für genomeditierte Pflanzen

 

 

GMO Panel (2024). New developments in biotechnology applied to microorganisms. EFSA Journal, 22 (7), e8895. https://doi.org/10.2903/j.efsa.2024.8895

EFSA was requested by the European Commission (in accordance with Article 29 of Regulation (EC) No 178/2002) to provide a scientific opinion on the application of new developments in biotechnology (new genomic techniques, NGTs) to viable microorganisms and products of category 4 to be released into the environment or placed on the market as or in food and feed, and to non-viable products of category 3 to be placed on the market as or in food and feed. A horizon scanning exercise identified a variety of products containing microorganisms obtained with NGTs (NGT-Ms), falling within the remit of EFSA, that are expected to be placed on the (EU) market in the next 10 years. No novel potential hazards/risks from NGT-Ms were identified as compared to those obtained by established genomic techniques (EGTs), or by conventional mutagenesis. Due to the higher efficiency, specificity and predictability of NGTs, the hazards related to the changes in the genome are likely to be less frequent in NGT-Ms than those modified by EGTs and conventional mutagenesis. It is concluded that EFSA guidances are ‘partially applicable’, therefore on a case-by-case basis for specific NGT-Ms, fewer requirements may be needed. Some of the EFSA guidances are ‘not sufficient’ and updates are recommended. Because possible hazards relate to genotypic and phenotypic changes introduced and not to the method used for the modification, it is recommended that any new guidance should take a consistent risk assessment approach for strains/products derived from or produced with microorganisms obtained with conventional mutagenesis, EGTs or NGTs.

https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.2903/j.efsa.2024.8895

2024 Aktuelles zu den neuen genomischen Techniken und zur Gentechnik

Im Folgenden werden die Bereiche der Genomeditierung / neuen genomischen Techniken (NGT) und der „klassischen“ Gentechnik separat in einer chronologischen Reihung ausgeführt.

 

Bereich Genomeditierung / Neue genomische Techniken (NGT)

Versuchsfeld mit genomeditierten Reis zerstört – Wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn unerwünscht

Gerade einmal 39 Tage überlebte der Freisetzungsversuch mit dem Reisbrand-resistenten Reis. In der Nacht vom20 zum 21. Juni wurde das kleine Areal mit dem genomeditierten Reispflanzen so verwüstet und die Pflanzen so beschädigt, dass der Versuch abgebrochen werden muss. Offensichtlich fürchten die Täter ein positives Versuchsergebnis und dies musste verhindert werden.

Man kann nur hoffen, dass der Versuch 2025 wiederholt werden kann (darf).

Für 2024 sind in Italien noch Freisetzungsexperimente für Tomaten (► B/IT/24/02) und Weintrauben (► B/IT/24/03) beantragt.

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27.06.2024

Italien genehmigt die Freisetzung von genomeditierten Reis

Nach fast 20 Jahren Unterbrechung wird in Italien erstmals wieder ein Freisetzungsversuch genehmigt. Freigesetzt werden 200 genomeditierte Reissetzlinge, die eine Resistenz gegen den Erreger des Reisbrandes aufweisen. Die im Gewächshaus gewonnenen Ergebnisse sollen nun im Freilandversuch überprüft werden.

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22.06.2024

China genehmigt den Anbau von genomeditierten Weizen

China erteilte einem genomeditierter Weizen aus eigener Entwicklung das Biosicherheitszertifikat. Dieser Weizen ist resistent gegen den Erreger des echten Mehltaus und darf in China kommerziell abgebaut werden.

China ist das erste Land, das einen genomeditierten Weizen zum Anbau und als Lebensmittel zugelassen hat.

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14.06.2024

Debatten zum Kommissionsvorschlag zur Regulierung von Pflanzen aus neuen genomischen Techniken (NTG)

Regulation der neuen genomischen Techniken (NGT) vorerst gescheitert

Auch der letzte Versuch der belgischen Ratspräsidentschaft eine Einigung über einen gemeinsamen Standpunkt der Mitgliedstaaten zu den neuen genomischen Techniken herbeizuführen, ist am 26. Juni gescheitert. Knackpunkt ist die Frage nach einer bzw. keiner Patentierbarkeit von NGT-1-Pflanzen.

Ab Juli 2024 hat Ungarn für sechs Monate den Ratsvorsitz und anschließend übernimmt Polen den Vorsitz. Beide Staaten sind dafür bekannt, dass sie Anwendungen aus der Gentechnik und den neuen genomischen Techniken skeptisch gegenüberstehen. Wahrscheinlich werden sie sich nicht besonders für den Fortgang einer Einigung auf der Mitgliedstaatenebene einsetzen und mit einer Verzögerung kann gerechnet werden.

Die Kommission hat bereits dahin geäußert, dass sie einerseits erst eine gemeinsame Stellungnahme unter den Mitgliedstaaten und anderseits eine Einigung zwischen Mitgliedstaten und EU-Parlament abwartet, ehe weitere Schritte unternommen werden. Dies wird dauern, aber vielleicht ist bis dahin die Studie zu Auswirkungen einer Patentierbarkeit von NGT-Pflanzen abgeschlossen.

Mit diesen Verzögerungen wird die Europäische Union immer weiter ins Hintertreffen geraten. Aber die weltweiten Entwicklungen in Forschung und Anwendung der neuen genomischen Techniken kann sie damit nicht stoppen.

01.07.2024

 

Podcasts „Genome Editing – Wie, Was, Wozu?“ 

Ein Podcast, der Wissen schafft  –  sabine schuh // kommunikation #wissenschaft #gesellschaft #politik

Der Wald der Zukunft: Fit für den Klimawandel?  Ein Gespräch mit Dr. Tobias Brügmann

anhören bei Spotify; podcaster.de

20.06.2024

Neue genomische Techniken: Sollen wir sie nutzen oder sollen sie weg? Ein Gespräch mit Prof. Dr. Gabriele Krczal; Prof. Dr Holger Puchta und Dr. Tobias Brügmann

Anhören z.B. bei Spotify; apple.com oder podcaster.de

https://www.podcast.de/episode/634101642/neue-genomische-techniken-sollen-wir-sie-nutzen-und-sollen-sie-weg

 

10.06.2024

Neue Regeln für die Neuen Genomischen Techniken  – Ein Gespräch mit Prof. Dr. Klaus-Dieter Jany

Wissenschaftlicher Fortschritt und technologische Neuerungen gehen Hand in Hand, da ist es essenziell, dass auch unsere Gesetze und Vorschriften mit der Zeit gehen. Die neueste Episode des Podcasts „Genome Editing – Wie, Was, Wozu?“ beleuchtet die Welt der neuen genomischen Techniken und vor allem auch die Notwendigkeit, rechtliche Rahmenbedingungen zu aktualisieren.

In dieser Folge erklärt Prof. Dr. Klaus-Dieter Jany, wie moderne Technologien wie die Genschere CRISPR es ermöglichen könnten, Pflanzen effizienter und nachhaltiger zu züchten, und warum eine Anpassung der EU-Gesetzgebung dringend erforderlich ist, um Wissenschaft und Innovation nicht zu behindern.

Jetzt reinhören: https://genomeediting.podcaster.de/

Bereich Gentechnik / Anwendungen, die nicht unter die neuen genomischen Techniken fallen

Zulassung von gv-Pflanzen in der EU

EFSA Sicherheitsbewertungen 2024 

Im 2.Halbjahr 2024 hat die EFSA die Sicherheitsbewertungen von 3 Maisvarietäten sowie von Sojahämoglobin veröffentlicht und sie für zwei weitere Maisvarietäten (DP910521, MON 95275) abgeschlossen.

26.04.2024

► MON 94804 

► MON 89034 × 1507 × NK603 

       29.04.2024

                   ► MON 89034 x 1507 x MON 88017 x 59122

28.06. 2024

► Sojahämoglobin

 

Komitologie-Verfahren 2024 

Am 08.07.2024 berät der SCoPAFF über den Kommissionsvorschlag zur Zulassung von Mais MON 89034 × 1507 × MON 88017 x 59122 und acht Unterkombinationen*, Mais MON 89034 × 1507 × NK603*, Mais DP202216 sowie Baumwolle COT102. Wie traditionell üblich, werden die Mitgliedsstaaten sich zu keiner Entscheidung durchringen; es wird keine qualifizierte Mehrheit für oder gegen den Kommissionsvorschlag geben. 

Am 29.05.2024 berät der Berufungsausschuss über den Kommissionsvorschlag zur Zulassung von Mais MON 810, DP-023211-2 und DP-955635-4 nachdem der SCoPAFF keine Stellungnahme abgegeben hatte. Wie traditionell üblich, wird es Berufungsausschuss ebenfalls keine qualifizierte Mehrheit für oder gegen den Kommissionsvorschlag geben. Die Mitgliedsstaaten entziehen sich ihrer Verantwortung und überlassen die Entscheidung der Kommission.

Am 26.04.2024 stimmt der SCoPAFF nach einer Unterbrechung von 6 Monaten über den Kommissionsvorschlag zur Zulassung von Mais MON 810, DP-023211-2 und DP-915635-4 ab. Wie traditionell üblich, werden die Mitgliedsstaaten sich zu keiner Entscheidung durchringen; es wird keine qualifizierte Mehrheit für oder gegen den Kommissionsvorschlag geben. 

 

► mehr zu allen ausstehenden Verfahren……….

                                •  Erneuerung der Zulassung

Zulassungen von gv-Pflanzen in der EU

Am 02.07.2024  hat die EU-Kommission den  gv-Mais DP-23211 und DP-915635 zugelassen und die Zulassung für Mais MON 810 erneuert,

Am 26.01.2024 hat die Kommission den gv-Mais Bt 11 x MIR 162 x MIR 604 x MON 89034 x 5307 x GA 21 neu zugelassen und

für zwei gv-Raps-Pflanzen Ms8 Rf3 , Ms8 x Rf3 und GT 73 die Zulassung erneuert.

► mehr……..

  Zulassungen von gv-Pflanzen in der EU im Zeitraum 2005 – 2023……….

Lebensmittelenzyme

 

EFSA-Sicherheitsbewertungen 2024

 Lebensmittelenzyme fermentativ mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen (GVMO / GMMO) gewonnen ……

► Übersicht zu den Lebensmittelenzymen  ……….

Im 2. Halbjahr 2024 wurden von der EFSA 24 Lebensmittelenzyme auf ihre Sicherheit bewertet (https://www.biotech-enzymes.com/unit-list/lebensmittelenzyme-sicherheitsbewertungen-durch-die-efsa-2024). Lediglich von einem konnte aufgrund fehlender Daten die Sicherheit nicht abschließend als positiv bewertet werden. Bei neun Enzymen handelt es sich um die Erweiterung des Anwendungsspektrums und zehn Enzyme werden mit GVMO gewonnen.

Aus der Stichtagsliste sind noch 49 Anträge in Bewertungsverfahren, 4 wurden dem Ausschuss noch nicht vorgelegt und für drei Enzyme wurde die Sicherheitsbewertungen abgeschlossen aber die Ergebnisse noch nicht veröffentlicht (https://www.biotech-enzymes.com/unionsliste-lebensmittelenzyme-ausstehende-sicherheitsbewertungen). Die Union-Liste ist nicht vor Anfang 2026 zu erwarten.

Im 1. Halbjahr 2024 sind 47 Anträge zur Sicherheitsbewertung von Lebensmittelenzymen bei der EFSA eingegangen. 31 Anträge beziehen sich auf Lebensmittelenzyme, die mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen (GVMO) gewonnen wurden. Bei den Anträgen wurde nicht unterschieden, ob es sich um komplette Neubewertungen handelt oder nur um Anträge zur Erweiterung des Anwendungsspektrums (https://www.biotech-enzymes.com/unionsliste-lebensmittelenzyme-ausstehende-sicherheitsbewertungen)

29.06.2024

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Zur Erinnerung: 

 

Vor dreißig Jahren, am 19. Mai 1994 erhielt die Flavr-SavrTM in den USA die Zulassung als Lebensmittel. Sie war weltweit das erste gentechnisch veränderte Lebensmittel. Als Tomatenpüree wurde sie auch in Großbritannien gehandelt. In Deutschland ist die Flavr-Savr-Tomate als „Antimasch-Tomate“ bekannt geworden.

                                                           Werbeflyer von 1994                                           Das Tomatenpüree in Dosen 

                                     (Der vollständige Flyer kann beim WGG angefordert werden)

Die Flavr-Savr-Tomate wurde durch die Antisense-RNA-Methode entwickelt. Hierdurch wird in reifenden Tomaten die Expression des Enzyms Polygalacturonase weitgehend unterdrückt. Die Polygalcturonase ist mitverantwortlich für das Matschigwerden der ausgereiften Tomaten verantwortlich. Sie bliebt nach der Ernte ca. 2 Wochen länger schnittfest als konventionelle Tomaten. Dies hat den Vorteil, dass die Flavr-Savr-Tomate am Stock ausreifen kann und damit ihre Geschmacks- und Aromaeigenschaften voll ausbilden kann. Allerdings war bei dieser Tomate nicht der Geschmackserhalt das Ziel der gentechnischen Veränderung, sondern eine längere Haltbarkeit bzw. eine bessere Transportfähigkeit.

 

Kramer, M.G., Redenbaugh, K. Commercialization of a tomato with an antisense polygalacturonase gene: The FLAVR SAVR tomato story. Euphytica 79, 293–297 (1994). https://doi.org/10.1007/BF00022530

Die Antimatsch-Tomate ist tot – Schade eigentlich

https://www.biofunk.net/2020/10/12/die-antimatsch-tomate-ist-tot-schade-eigentlich/

 20.05.2024

Jahresrückblick 2023

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