<  Welche NGT gibt es?

Die vorrangigen Techniken sind:

  • CRISPR (Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats) Cas (CRISPR-associated protein): CRISPR sind sich wiederholende DNA-Sequenzen, die im Erbgut vieler Bakterien auftreten und im Abwehrsystem der Bakterien eine wichtige Rolle spielen. Dringt ein Virus in ein Bakterium ein, baut die Bakterienzelle Teile der Virus-DNA in ihre eigene CRISPR-Struktur ein. Gelangt nun erneut ein Virus mit dieser DNA in das Bakterium, wird es mit Hilfe der CRISPR-Abschnitte erkannt. Das Cas-Enzym dockt an einem erkannten DNA-Abschnitt an und zerschneidet virale DNA (Nuklease Funktion). Das Virus wird dadurch inaktiviert.

CRISPR/Cas ist die meistgenutzte Methode, um DNA gezielt an einer bestimmten Stelle (Sequenz innerhalb einer bestimmten Basenfolge) zu schneiden.

  • TALEN (Transcription Activator-Like Effector Nucleases): Diese Technik nutzt Proteine, um spezifische DNA-Sequenzen zu erkennen und zu schneiden.
  • ZFN (Zinkfinger-Nukleasen) Eine ältere, aber immer noch verwendete Methode der gezielten Genom-Editierung. ZFN verwendet sogenannte Zinkfingerproteine, um DNA an bestimmten Stellen zu schneiden, was gezielte Veränderungen ermöglicht.
  • ODM (Oligonucleotide-Directed Mutagenesis): Eine Technik, bei der kurze synthetische DNA-Sequenzen in die Zelle eingebracht werden, um gezielt eine Mutation an einer bestimmten Stelle im Genom zu erzeugen. Es verändert nur eine sehr kleine Region der DNA.
  • RdDM (RNA-abhängige DNA-Methylierung) Hierbei handelt es sich um eine Methode, die RNA verwendet, um bestimmte Gene „stummzuschalten“, ohne die DNA selbst zu verändern. Diese Technik nutzt epigenetische Mechanismen.
  • Genomische Selektion mit markergestützter Züchtung: Diese Technik kombiniert molekulare Marker mit Züchtungsprogrammen, um gezielt gewünschte Gene zu identifizieren und zu verstärken, ohne das Erbgut direkt zu verändern.
  • Multiplex-Genom-Editing: eine Technik, bei der mehrere Gene gleichzeitig durch sogenannte Guide-RNAs (gRNAs) verändert werden. Jede gRNA ist dabei wie eine „Adresse“, die das CRISPR-Cas-System zu einem bestimmten Ort im Genom führt, an dem dann ein Schnitt vorgenommen wird. Wenn man mehrere gRNAs einsetzt, können gleichzeitig mehrere Stellen im Genom angesteuert und verändert werden.

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