Veranstaltungen
Berlin 2022: Genome Editing im Gespräch
GENOME EDITING im Gespräch: Wissenschaft trifft Politik – Einladung zum Dialog
…..unter diesem Titel luden WGG und VBIO Ende November 2022 zu einer zweiten Dialogveranstaltung in das Haus der Bundespressekonferenz ein
Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Forschungsorganisationen folgten der Einladung, mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Pflanzenforschung ins Gespräch zu kommen.
Foto: VBIO
Für das Podium konnten mit Prof. Dr. Holger Puchta (KIT, Karlsruhe),
Prof. Dr. Stephan Clemens (Universität Bayreuth), Dr. Jana Streubel
(Universität Hannover) und Dr. Tobias Brügmann (Thünen-Institut, Großhansdorf)
Kolleginnen und Kollegen gewonnen werden, deren Forschungsfelder und
Erfahrungen sich perfekt ergänzten.
Unter der Moderation von Prof. Dr. Gabriele Krczal von der RLP
Agroscience in Neustadt ging es dabei neben den fachlichen Grundlagen und den
gerade unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten interessanten Potentialen
genomeditierter Pflanzen unter anderem auch um Möglichkeit und Folgen eines
kompletten Verzichts auf die Anwendung von NGT und die daraus resultierenden
Auswirkungen auf die europäische Pflanzenforschung.
Natürlich wurde auch die Frage der zukünftigen Regulierung neuer
genomischer Techniken (NGT) diskutiert. Wichtige fachliche Impulse kamen in
diesem Zusammenhang von dem anwesenden Vorsitzenden des WGG, Prof. Dr.
Klaus-Dieter Jany.
Deutlich wurde, dass die derzeit in Vorbereitung befindliche Änderung
der relevanten EU-Verordnung nicht nur die angewandte Forschung und Entwicklung
beeinflussen wird, sondern auch die Grundlagenforschung. Denn auch hier müssen
mithilfe von NGT gezüchtete Pflanzen irgendwann unter Freilandbedingungen
beobachtet werden – was in der Praxis vor allem für Hochschulforscher nicht
realisier- bzw. finanzierbar ist.
Die Veranstaltung hat erneut das Spektrum der aus der aktuellen
Regulierung erwachsenden Herausforderungen für die Pflanzenforschung in
Deutschland und Europa aufgezeigt. Es bleibt zu hoffen, dass die von der
EU-Kommission angekündigten Änderungen es der Pflanzenforschung zukünftig
erleichtern, ihr großes Potential unter Beweis zu stellen.